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liebe katja horn, kai pohl, clemens schittko, kristin schulz (redaktion des »schwarzbuchs der lyrik«),
könnte ein modell sein: autorinnen und autoren, die für eine anthologie texte einreichen und nicht dafür ausgewählt werden, in selbiger aufzulisten, eine art negativ-impressum. da überlegt es sich die/der eine oder andere noch einmal gut, ob sie/er wirklich einreichen will, und so sparen sich die herausgeber die mühe, viel überflüssiges zeug lesen zu müssen. ließe sich auf wettbewerbe erweitern. dumm nur: Ihr müsst das vorher ankündigen, sonst funktioniert der trick nicht. so blieb Euch keine einsendung erspart und Ihr habt obendrein papier für das abdrucken belangloser begleitschreiben verschwenden müssen.
anders gesagt: ich wäre gerne gefragt worden, ob ich mit dem abdruck meiner e-mail im »schwarzbuch der lyrik« einverstanden bin. nein, bin ich nicht.
es wundert mich, dass Ihr so wenig auf persönlichkeitsrecht und datenschutz achtet. und bitte sagt nicht, dass die wiedergabe der initialen statt des vollen namens im sehr überschaubaren kontext der zeitgenössischen deutschsprachigen lyrik als ernstzunehmende anonymisierung anzusehen sei.
blöd gelaufen, leider in erster linie für mich. was tun? die stelle schwärzen wäre eine option, die dem buchtitel eine neue bedeutungsebene hinzufügen würde, aber die meisten exemplare werden ja längst draußen sein. eine flasche guten weins würde mich wahrscheinlich versöhnlicher stimmen, wenn Ihr mir versprecht, meine privatadresse nicht im nächsten schwarzbuch zu veröffentlichen.
beste grüße
àxel sanjosé (à.s.)
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