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Veröffentlicht am 17. Mai 2015 von lyrikzeitung
Kurt Schwitters, der Komponist, Dichter und Sänger der Ursonate und Erfinder von Merz, war von jeher schwer einzuordnen. Vor 40 Jahren verbannte Friedhelm Lach, seinerzeit Herausgeber der literarischen Werke in fünf Bänden, nicht wenige Gedichte in den Anhang und hatte viele Arbeiten erst gar nicht aufgenommen, weil sie ihm eher als Bilder und Collagen denn als Texte erschienen.
(…) Nun aber startet ein neues editorisches Großprojekt, Alle Texte geheißen. Und es kann kaum weniger originell als mit den Sammelkladden beginnen.
Bislang unerschlossene Hefte der Aufbruchsjahre 1919 bis 1923 sind es, überwiegend Ansammlungen von fremden Texten, von Briefen an Schwitters, von Reaktionen der Besucher seiner Ausstellungen, von Rezensionen seiner Merz-Bilder und -Bücher sowie von Berichten über die Soireen oder Performances, die er und seine dadaistischen Mitstreiter damals durchgeführt haben.
(…) / Hendrik Feindt, Der Standard 15.5.
Kurt Schwitters, „Die Sammelkladden 1919-1923“ (= „Alle Texte“, Band 3). Bearbeitet von Julia Nantke und Antje Wulff. € 152,20 / 1175 Seiten. De Gruyter, Berlin 2014
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Antje Wulff, Friedhelm Lach, Hendrik Feindt, Julia Nantke, Kurt Schwitters
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