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Veröffentlicht am 21. März 2015 von lyrikzeitung
Die Experten haben keine Lust, sich auf die verwirrend vielfältige Gegenwartslyrik einzulasssen. Es könnte auch ihr Expertentum in Frage stellen. Lieber suchen sie sich 1 oder 2 Namen, die sie als Großdichter handeln können. Alle, fast alle – ebenfalls & kreuzweis von Experten bestückten – Jurys werden sie darin bestätigen. Oder sie rufen den Verfasser des einen Buches, das sie sich zu rezensieren herbeilassen, zum Ausnahmepoeten (gern auch die Verfasserin zur Ausnahmepoetin) aus. Und reden auf der andern Seite dem ebenso ignoranten Publikum nach dem Maul und sagen, macht euch nichts draus, daß ihr die Gedichte nicht lest, sie sind eh nicht mehr zeitgemäß/akademisch/unverständlich/elitär. WIR nicht, wir sind das VOLK. Poesie ist die Schnulze, die ihr gern hört, das Event, auf das ihr geht. WIR SIND DIE POESIE!
Kategorie: Deutsch
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Etwas konkreter?! Namen!
Wer sind die unverdient gehätschelten Ausnahmepoeten und wer die unerkannten Genies? Dazu braucht es Mut.
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Mehr zu „Geniale Dilletanten“ hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Festival_Genialer_Dilletanten
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ja is leider wirklich ein problem. 95% werden gar nicht erst angeschaut bis auf diese ausnahmepoeten. is ja nichts anderes als eine poesiemafia. regt irgendwie auf (ohne div. Obszönitäten zu erwähnen wie man als ‚kleiner‘ dichter Aufmerksamkeit bekommt). Dichtung ist mehr als nur ein hartes brot. es ist vollkommen egal ob etwas gut ist oder, gut ist was die Experten als gut befinden…
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Nieder mit die Experten, es leben die genialen Dilletanten;-)
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die müssen gar nicht genial sein, genie ist auch nur ein (männliches) konstrukt. es reicht, wenn sie den diskursen möglichst fernbleiben; oder sich wenigstens des problems bewußt sind.
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arbeitsdefinition: dilettanten sind diskursferne experten. entweder weil nicht zugelassen, gescheitert oder gar nicht erst eingestiegen.
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