14. Linda Vilhjálmsdóttir

Vor allem Linda Vilhjálmsdóttirs Liebesgedichte zeugen von bedingungsloser Emotionalität, werden zu provozierenden poetischen Psychogrammen weiblicher und zwischenmenschlicher Befindlichkeit. Auffälliges Stilmerkmal ist dabei die ungewohnte Verwendung von Farbwörtern, die, häufig als Gegensatzpaare gesetzt, seelische Zustände in ebenso treffsicheren Bildern aufreißen, wie sie der Beschreibung von Landschaft eine Metaebene geben, die über pure Naturlyrik hinausweist. Linda Vilhjálmsdóttir literarische Perspektive ist die einer (jungen) Frau im modernen, städtischen Island heute, doch halten ihre Gedichte stets auch Zwiesprache mit Formen und Topoi der Tradition. / Wolfgang Schiffer

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