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Veröffentlicht am 18. Dezember 2013 von lyrikzeitung
Theodor Fontane
Lebenswege.
Fünfzig Jahre werden es ehstens sein,
Da trat ich in meinen ersten „Verein“.
Natürlich Dichter. Blutjunge Waare:
Studenten, Leutnants, Refrendare.
Rang gab’s nicht, den verlieh das „Gedicht“,
Und ich war ein kleines Kirchenlicht.
So stand es, als Anno 40 wir schrieben,
Aber ach, wo bist Du Sonne geblieben,
Ich bin noch immer, was damals ich war,
Ein Lichtlein auf demselben Altar,
Aus den Leutnants aber und Studenten
Wurden Genräle und Chefpräsidenten.
Und mitunter, auf stillem Thiergartenpfade,
Bei „Kön’gin Luise“ trifft man sich grade.
„Nun, lieber F., noch immer bei Wege?“
„‚Gott sei Dank, Excellenz,… Trotz Nackenschläge…‘“
„Kenn’ ich, kenn’ ich. Das Leben ist flau…
Grüßen Sie Ihre liebe Frau.“
1889
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: L&Poe-Anthologie, Mea: Poetologisch, Theodor Fontane
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