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Veröffentlicht am 12. November 2013 von lyrikzeitung
das heft des in bützow lebenden autors wolfgang mundt wiederentdeckt, ein heft mit gedichten, die zum teil in den 70er und 80er jahren entstanden und 1998 in dieser kleinen sammlung unter dem titel “elektrisch zarter schmerz” erschienen sind (…)
wenn ich die gedichte aus den 70ern lese, fühle ich mich unweigerlich an die eigenen anfänge und die meiner literarischen freunde erinnert, diese unbedingtheit, von der wir bestimmt wie getrieben, in einer wirklichkeit, von der wir eher die schattierungen des grau wahrnahmen … Folgendes Gedicht bildet den Anfang des Bändchens:
Nächte gibt es, du schläfst und weißt das nicht:
am Fenster da steht der Kranke vor der Idiotie
der Sterne und auf dem Bahnhof geht die Wache
im dunkelblauen Kleid.
Schlaf nur, die Nacht bricht um, du atmest noch,
fängst Worte ein, stimmlichen Hauch,
in des Zimmers Äther, und die Erde schwingt,
schleudert fort die Sterne.
[Wolfgang Mundt: Elektrisch zarter Schmerz. Rostock, Literaturförderkreis KUHTOR e.V., Rostock 1998]
/ Jayne-Ann Igel, Umtriebe
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Jayne-Ann Igel, Wolfgang Mundt
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