48. China läßt den Dichter Shi Tao frei

In China wurde der Dichter und Journalist Shi Tao vorfristig aus der Haft entlassen. Er war 2005 zu 10 Jahren Haft wegen „Verrats von Staatsgeheimnissen“ verurteilt worden, weil er in einer Mail dem Regime ungenehme Informationen über die Unterdrückung von Nachrichten anläßlich des 15. Jahrestages des Massakers vom „Platz des Himmlischen Friedens“ ins Ausland geschickt hatte. Auf Druck der Behörden hatte Yahoo damals die Identifizierung ermöglicht. (Heute wissen wir, daß das nicht nur in China möglich ist. Darauf wies auch der Internationale PEN-Club in einer Mitteilung hin.)

In der PEN-Mitteilung heißt es, Shi sei in den letzten Jahren im Gefängnis relativ gut behandelt worden und habe viele Gedichte geschrieben, darunter „Oktoberlied“ bei der Nachricht vom Friedensnobelpreis für den (bis heute) inhaftierten Oppositionellen Liu Xiaobo.

Früher in L&Poe: https://lyrikzeitung.com/2004/04/08/35-gedichtaktion-fur-inhaftierten-chinesischen-dichter/

 

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