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Veröffentlicht am 21. März 2012 von lyrikzeitung
Seine Gedichte sind nicht traurig, sondern böse. Der Schmerz ist nur indirekt erschließbar. Die Geliebte hat ihn verlassen – und er grollt. „Der Schmerz ist mittlerweile fast verschwunden, / Verdrängt vom Groll. / Ergiebigem, fruchtbarem, stetig wachsendem Groll, / Kein schönes Gefühl, / Ebenso wenig wie Rache, / Vor allem, wenn sie dem Groll entspringt.“ Konkreter: „Möge dein neuer Lover Nesselsucht kriegen / Bei der zärtlichsten parfümierten Liebkosung. / Möge seine schwielig-geile Haut / Nässende Blasen werfen / Aus stinkendem Schweiß.“ / Walter Grünzweig, DER STANDARD, 17./18.3.
Carl Djerassi, „Tagebuch des Grolls. A Diary of Pique. 1983-1984“. ¬ 19,90 / 191 Seiten. Haymon, Innsbruck 2012
Kategorie: Österreich, DeutschSchlagworte: Carl Djerassi, Walter Grünzweig
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