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Veröffentlicht am 13. Juli 2011 von lyrikzeitung
Nach einem alten Spruch werben Politiker mit Lyrik aber regieren mit Prosa. Die Vitalität der großen Straßengedichte der 60er-Jahre-Vietnam-Proteste lebt fort im arabischen Frühling. Letzten Monat wurde eine junge Frau aus Bahrain [die Dichterin Ajat Al-Kurmisi] zu einem Jahr Gefängnis verurteilt, weil sie ein Gedicht in der Öffentlichkeit vorgelesen hatte, das die an den König gerichtete Zeile enthielt: „Wir sind das Volk, das die Entwürdigung töten und das Elend morden wird. Hörst du ihre Schreie? Hörst du ihre Wut?“ Der palästinensische Lyriker Tamim al-Barghuti sagte kürzlich im Zusammenhang mit der tunesischen Revolution, daß die Lyrik „die Phantasie des Volkes bereichert und ihre Wahrnehmung verändert hat, ihr Selbstvertrauen stärkte und ihnen zeigte, wie schwach ihre Tyrannen sind“. Al-Barghuti war einer der Dichter, deren Werk in dieser Woche bei einem Festival zur Literatur des arabischen Frühlings gefeiert wurde. / Guardian
Kategorie: Arabisch, Bahrain, PalästinaSchlagworte: Ajat Al-Kurmisi, London, Politische Lyrik, Tamim al-Barghuti
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