45. Noch’n Pastiche

5 Comments on “45. Noch’n Pastiche”

1. Gutes Beherrschen von Regelpoetik. Noch eindrucksvolleres Beklagen, am Markt bislang zu kurz gekommen zu sein. Ersteres bemüht, Zweiteres sympathisch leidenschaftlich.

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2. pardon: von Winden und Insekten

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3. Verlangsamtes Sonett über das Hauptfeld und die Unmöglichkeit des Aufschließens wegen des Luftwiderstands

   ERBÄRMLICH IST DER UMGANG MIT DEN WORTEN
   In Poesie und lyriknahen Gremien,
   Im Mittelpunkt steht meistens ein Bohemian
   Aus Großverlagen, Suhrkamp und Konsorten.

   Das Hauptfeld bleibt zusammen, Tourvertreter,
   Die nur den Widerstand der Luft verfluchen,
   Im Windschatten des Vordermanns versuchen,
   Die Fahrt zu überstehen, jeden Meter.

   Bei Ortsdurchfahrten, Stürzen und Defekten
   Der Favoriten in der Heimat nehmen
   Die Kapitäne Tempo raus, in Jahren

   Der Lutscher, die, von Wind und den Insekten
   Extrem behindert, sich nun doch bequemen,
   Zu führen, ohne Löcher zuzufahren.

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4. Meine Bewunderung für das mit dem Vers „Ich seh Gespenster, so wird Nacht gemacht,“ beginnende Sonett (L&Poe #140/ Juni 2011) ist zwar ungetrübter, als für dieses Pastiche, aber an ätzender Schärfe bleibt es hinter den Hacks´schen Versen kaum zurück. In dessen Spott-Gedicht mit dem Titel „1990“ heißt es: „Rings nur westkaschubische Gesichter. / Botho Strauß passiert für einen Dichter.“ Diese Konkretion fehlt mir in diesem Pastiche.

   Das Gespenster-Sonett: Groß.

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5. gefällt mir sehr. vielen dank!

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