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Veröffentlicht am 11. Juni 2011 von lyrikzeitung
Bei der Lesung in der Alten Schmiede in Wien, im März 2011, liest sie sehr zum Vergnügen des Publikums auch das Gedicht „Schienenersatzverkehr“ aus dem Band „Abenteuer der deutschen Grammatik“: „Werden die Schienen ersetzt oder ist es ein er, der im Verkehr ausgesetzt wird? Ein Satz macht einen großen Satz über fremde Schatten und verkehrt mit dem Sinn des Sagbaren in der umgekehrten Reihenfolge.“
Beim Interview danach sagt sie: „Alle lachen, weil ,Schienenersatzverkehr‘ doch so etwas Normales ist. Aber es ist nicht normal.“ Mit scharfem Blick analysiert und seziert Yoko Tawada deutsche Wortungetüme, spürt Auffälligem und nur scheinbar Logischem in der deutschen Grammatik nach und klopft Wörter auf ihre Doppelbedeutungen und versteckten politischen Botschaften ab. / Judith Brandner, Die Presse 11.6.
Kategorie: Deutsch, Deutschland, JapanSchlagworte: Judith Brandner, Yoko Tawada
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