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Veröffentlicht am 8. Juni 2011 von lyrikzeitung
Dass der lyrische Blick etwas freilegen kann, was auf den üblichen Wegen der Wirklichkeitsbeobachtung verborgen bleibt, kann man derzeit an einem Projekt im Politik-Teil der „Zeit“ beobachten. Elf renommierte Lyriker hat die Redaktion gebeten, ein Jahr lang das aktuelle politische Geschehen zu verfolgen und zu bedichten.
Was man nun jede Woche lesen kann, ist keine agitatorisch-appellative Gebrauchslyrik im Retro-Look, sondern sind ebenjene verschobenen, irritierenden, manchmal lustigen Beobachtungs- und Reflexionsgeflechte, die offenbaren, was den üblichen Blick- und Datenkonstellationen entgeht. Ein produktives „Sich-aus-dem-Konzept-bringen-Lassen“ nennt der Redakteur Bernd Ulrich das. Und die Gegenwartslyrik bekommt eine Bühne jenseits ihrer üblichen Auftrittsorte.
Lassen wir uns also aus dem Konzept bringen – nicht unbedingt inhaltlich, sondern strukturell. Oder, wie es in dem soeben erschienenen Band „Helm aus Phlox“ vorgeschlagen wird, einer lustigen, irrwitzig verdrehten und in ihrer scharfsichtigen Reflektiertheit famos erhellenden Poetologie, die mit Ann Cotten, Daniel Falb, Hendrik Jackson, Steffen Popp und Monika Rinck fünf der eigenwilligsten und besten jungen Lyriker gemeinsam verfasst haben: „Lassen wir uns in den Kleingärten unseres Hirns metzeln!“ Und bitte die Dame mit der Lyrik schnell vergessen.*) / Wiebke Porombka, FAZ (vgl. auch vorige Meldung)
*) Welcher Dame? Welcher Lyrik? Vexierbild.
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Ann Cotten, Bernd Ulrich, Daniel Falb, Die Zeit, Hendrik Jackson, Monika Rinck, Steffen Popp, Wiebke Porombka
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Lieber Dr. Gratz,
haben Sie den Band schon? Durchs Netz vagabundieren 2 Titel:
a) Helm aus Phlox: Zur Theorie des schlechtesten Werkzeugs
b) Als wenn es tausend Helme aus Phlox gäbe: Stabigabis Logiken
Aber weder Verlag noch Buchhändler bieten ihn an …
Besitzt Wiebke Porombka vielleicht nur eine platonische Form des Buchs?
Völlig perphlox:
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hab mich auch schon gewundert. nein, die scheinen sich zeit zu lassen. in der zwischenzeit ändert sich immer mal der titel.
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