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Veröffentlicht am 2. Oktober 2010 von lyrikzeitung
(Auch eine Art Nachsatz auf Theo Breuers schöne Besprechung der Land-Anthologie, Thema: Was bleibt?)
Der Schleier des Vergessens hat sich längst über ihn gesenkt. Schon um 1900 gehörte er zu den Verschollenen. Seit 120 Jahren wurde keines seiner vielen Bücher neu aufgelegt, im 20. Jahrhundert ist ein einziges seiner Gedichte in einer Anthologie nachgedruckt worden. Und doch gehörte er zu den modernsten Autoren seiner Zeit. Das heißt, er erfüllte nicht nur die Forderungen des Zeitgeistes, er prägte ihn. Seine lyrische Reputation stand jener Lenaus nicht nach. Mit Grillparzer, Bauernfeld, Auersperg (Anastasius Grün) hatte er Umgang. Stifter schätzte ihn, verglich ihn mit Heine und lud ihn zur Mitarbeit an seiner Wien-Anthologie ein. / Reinhard Urbach, Wiener Zeitung
Kategorie: Österreich, DeutschSchlagworte: Heinrich von Levitschnigg, Reinhard Urbach, Wien
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