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Veröffentlicht am 7. Juni 2010 von lyrikzeitung
Nein! – dieses Gedicht ist nicht Thomas Bernhard gewidmet. Doch fast jedem Helden Bernhards würde dieses Gedicht in seiner Hermetik und in seinem Zwang zur gedanklichen Wiederholung gut zu Gesicht stehen. Doch Jonkes Gedicht spricht eben auch vom Gehen, vom „Aufundabgehen“ der Dichter wie wir es seit Hölderlin kennen – erst im Gehen kann der Rhythmus des Gedichts seine ihm eigene Form gewinnen.
Aber Jonkes Gedicht zeigt noch etwas anderes: Der Autor hat auch eine Prosafassung des Gedichts erstellt, für den Band „Beginn einer Verzweiflung“ von 1970. Und selbst 26 Jahre später hat Jonke diese Prosafassung im Buch „Stoffgewitter“ leicht variiert abgedruckt. Das heißt, viele Gedichte Jonkes nähern sich dem poème en prose, dem Prosagedicht an. / Andreas Puff-Trojan, Ö1 6.6.
Gert Jonke, „Alle Gedichte“, Jung und Jung Verlag
Kategorie: Österreich, DeutschSchlagworte: Andreas Puff-Trojan, Friedrich Hölderlin, Gert F. Jonke, Thomas Bernhard
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