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Veröffentlicht am 26. Januar 2010 von lyrikzeitung
Wer schafft es schon, mit Genuss mehr als vier oder fünf Gedichte hintereinander zu lesen?
fragt einmaleingedicht, „das lyrische Langzeitprojekt“ des Münchner Frühling Verlags.
Gut, wir kennen ein paar, die es schaffen. Das Projekt klingt dennoch nicht uninteressant:
Wir haben uns vorgenommen, über die Jahre einen Kanon herausragender Gedichte zu schaffen. Wenige Gedichte können wirklich allein stehen, auch wenn jedes ein selbständiges Kunstwerk ist. Wenige Gedichte berühren das Universale, obwohl die Dichter mit jedem ihrer Kunstwerke dieses Ziel verfolgen.
Der einmaleingedicht Kanon vermeidet bewusst die Buchform. Das Buch ist nicht die geeignete Form für jedes Gedicht. Ein großes lyrisches Werk sollte und kann allein stehen. Die Gedichtsammlung hingegen verbreitet oft den Charme eines lyrischen Museums. Und wer schafft es schon, mit Genuss mehr als vier oder fünf Gedichte hintereinander zu lesen?
Wenn das besondere Gedicht allein stehen soll, so braucht es einen besonderen Auftritt.
Was bisher dabei ist: Nora Bossong – Standort; Ernst Jandl – Schtzngrmm; Sappho – In der mitte des tages; Oskar Pastior – das durchsichtige gedicht…; Roza Domascyna (und so fort)
Jeweils eine CD mit einem (wos geht) vom Autor gesprochenen Gedicht. Zum Sammeln oder verschenken.
Hörprobe Erich Fried: Es ist was es ist
Kategorie: Antike, Österreich, Deutsch, Deutschland, GriechenlandSchlagworte: Erich Fried, Ernst Jandl, Nora Bossong, Oskar Pastior, Róža Domašcyna, Sappho
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