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Veröffentlicht am 11. Dezember 2009 von lyrikzeitung
Was für ein Dichter! Was für große, klare, wahre, herrliche Gedichte. John Updike (1932 – 2009), dem Lesepublikum vor allem als Romanautor bekannt, hat zeitlebens auch Lyrik geschrieben. Eine Sammlung von Gedichten, die in des Autors letzten Lebensjahren entstanden sind, enthält dieser Band mit dem programmatischen Titel „Endpunkt“.
Obwohl dem privaten wie dem politischen Geschehen keineswegs entrückt („Irak geht weiter“, schreibt er im Jahr 2006, „ohne Vorhang, ein schlechtes Theaterstück“), begegnen wir hier einem Lyriker in Abschiedsstimmung: „Ich richte mich ein, in dem Jahrzehnt, in dem, / wie ich höre, die meisten Menschen sterben“, heißt es einmal, und in dem Gedicht „Verfassung mit 76“: „Wie nicht an den Tod denken?“ und „Bleibt bei mir, Wörter, bleibt noch ein bisschen“. / David Axmann, Wiener Zeitung 12.12.
John Updike: Endpunkt und andere Gedichte. Deutsch von S. Höbel und H. Frielinghaus. Rowohlt, Reinbek 2009, 109 Seiten, 19,90 Euro.
Kategorie: Englisch, USASchlagworte: David Axmann, John Updike
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