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Veröffentlicht am 2. Dezember 2009 von lyrikzeitung
Wer die Geschichte von Sandra M. (Name von der Redaktion geändert) aus Simmern liest, der fragt sich „Wieviel Leid erträgt eine Seele?“ Ihre Hölle, sagt sie, begann im Alter von viereinhalb. Über Jahre hinweg sei sie genötigt und misshandelt worden. Sie schwieg, blieb stumm, bis ihre seelischen Wunden durch das Schicksal ihrer Tochter wieder aufrissen. Ihre Lebensgeschichte hat sie nun in einem Buch verarbeitet. Eigentlich sollte es eine Autobiografie werden, „doch plötzlich reimte sich alles“, erzählt sie. Vergangenheitsbewältigung in Reimform.
„Licht ins Dunkel bringen“, so hat sie ihr Werk genannt. Wer misshandelt wird, bleibe stumm, weiß die 38-Jährige aus Erfahrung. Jetzt will sie nicht länger stumm sein. Ihre Gedichte seien ein Befreiungsschlag. In Bezug auf ihre Peiniger auch ein Rundumschlag. Sie nennt in ihrem Werk keine Namen, beschreibt die Personen als „Wichte“, und doch ist sie sich sicher: „Sie werden sich alle wieder erkennen“. / Wochenspiegel Region Hunsrück
Kategorie: Deutsch, Deutschland
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