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Veröffentlicht am 1. Dezember 2009 von lyrikzeitung
Der französische Schauspieler und Autor Antonin Artaud war mottogebend für einen filmisch-literarischen Abend im Kunstraum Schwifting. Ein handverlesenes Publikum stellte sich der Beschäftigung mit dem umstrittenen Artaud und seinem Werk.
Zum Einstieg spielte Eric Gand einen Ausschnitt aus dem Hörspiel „Schwarze Tasche – finsteres Fleisch“ von Michael Farin ein. Die Musik stammt von Zeitblom und hämmerte sich wie die Worte Artauds erbarmungslos ins Hirn. Rhythmisch dröhnend und sirrend untermalt die Musik die Lyrik. Claudie Lambin aus Schwifting und Schauspieler Ralf Weikinger lasen Gedichte von Artaud. Die meisten Übertragungen aus der Originalsprache ins Deutsche hatten die Französin und Gand geleistet. Auch in seinen Gedichten zeigt sich Artaud als „enfant terrible“, als das er mit seinem Theater der Grausamkeit das Publikum faszinierte und verschreckte. Er spielt mit Bildern von Tod und Obsession, Abstoßendem und Vergehendem, bezeichnet sich selbst als „kleiner himmlischer Dichter“ – bis er zuletzt nur noch seinen Platz als himmlisch, sich selbst als bedauernswert und unbedeutend betrachtet. / Augsburger Allgemeine/ Landsberg
Kategorie: Deutschland, Frankreich, FranzösischSchlagworte: Antonin Artaud, Claudie Lambin, Eric Gand, Michael Farin
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