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Veröffentlicht am 17. April 2004 von rekalisch
„Viel Sexuelles, das die reinen Seelen britischer Jungfrauen in vorgerücktem Alter arg irritierte“, schrieb eine Zeitgenossin. Doch auch seine Einsamkeit fasste Kramer in Verse. „Es blassen schon im Wasserglas nach einem Tag die Nelken. Das Laub des Baums, der aus dem Gras getan ist, muss verwelken. Schon dreimal fiel und schmolz der Schnee. Wie lang noch, dass ich nicht vergeh, verbannt aus Österreich.“ Der gleichnamige Gedichtband erschien 1943. Im selben Jahr kam seine Mutter im KZ Theresienstadt um. Die Schatten, über Kramer wurden länger. Als er am 3. April 1958 in Wien an einem Schlaganfall starb, folgten nur 30 Menschen seinem Sarg. / OZ 17.4.04 (–> 36, L&P 04/04)
Kategorie: Österreich, DeutschSchlagworte: Theodor Kramer
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