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Veröffentlicht am 23. Februar 2004 von rekalisch
Da fiel mir ein wie die Deutschen 1944 an unserem Haus vorbeimarschierten Wie alle Leute auf dem Gehsteig standen Sie aus dem Augenwinkel beobachteten, Die Erde bebte, der Tod ging vorbei . . . Ein kleiner weißer Hund rannte auf die Straße Und geriet den Soldaten zwischen die Beine Ein Tritt ließ ihn fliegen als hätte er Flügel. Das ist’s was ich immer wieder sehe! Nacht sinkt nieder. Die weißen Flügel eines Hundes.
Aus einem Gedicht des Serbo-Amerikaners Charles Simic. Keto von Waberer huldigt ihm in Die Welt 21.2.04 („Man sieht nur mit Gedichten gut“)
Kategorie: Englisch, Serbien, USASchlagworte: Charles Simic
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