„Te brader, non“

Die Versteigerung der Millionen-Schätze des französischen Schriftstellers und Surrealisten André Breton hat gestern in Paris turbulent begonnen. Demonstranten verteilten vor dem Pariser Auktionshaus Drouot-Richelieu falsche 10-Euro-Scheine mit dem Porträt Bretons und folgender Aufschrift: „Euer Geld stinkt nach dem Kadaver des Poeten“. Die Demonstranten wurden von Sicherheitskräften auseinandergetrieben. Mit dieser Aktion wollten sie gegen die „Zerstörung französischen Kulturerbes“ demonstrieren.
dpa 8.4.03 – Für die SZ berichtet Gerd Kröncke am 9.4.03:

Der Romancier Didier Daeninckx hatte ein Anagramm verfasst, das vor der Auktion auf Flugblättern in die Menge geworfen worden war: „André Breton, te brader, non.“ Aber verramscht worden ist er nun wirklich nicht, und am Ende der Auktion dürfte sich die Schätzung von dreißig Millionen noch als zu vorsichtig erweisen. Bretons Tochter hatte sich zur Versteigerung erst entschlossen, weil sich keine staatliche oder private Institution fand, die Sammlung geschlossen zu erhalten. Zur Auktion zu kommen, das hat sie sich erspart.

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