Hesse-Jahr: Calw ist verlogen

(meint der Südkurier am 6.4.02):

In der Geburtsstadt von Hermann Hesse (1877 bis 1962), seines Zeichens Literaturnobelpreisträger (1946) und laut Unesco der meist übersetzte deutschsprachige Autor seit den Gebrüdern Grimm, galt der junge Dichter als Faulenzer, weil er nicht ins schaffige schwäbische Umfeld passte. Zur Zeit des Dritten Reichs wurde der Ruf des in die Schweiz emigrierten Künstlers, der Leidensgenossen bei der Flucht aus Deutschland half, in seiner Heimatstadt nicht besser. Noch 1957, als Hermann Hesse längst Weltruhm genoss, lehnte es der Gemeinderat ab, eine Schule nach dem Schriftsteller zu benennen.

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