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Veröffentlicht am 20. März 2001 von lyrikzeitung
In der Weltkultur hat sich Afrika im Lauf des zwanzigsten Jahrhunderts langsam, aber sicher seinen Platz erobert. Nun sind es die Afrikaner selbst, die auf Grund religiöser Differenzen die einheimischen Werte torpedieren und zerstören. Der nigerianische Lyriker und Journalist Obi Nwakanma berichtet aus eigener Erfahrung
Eine neue Furie ist in Afrika am Werk: ein religiöser Fundamentalismus, der sich aus Armutund Verelendung, aus der Bedrohung durch Gewalt und tödliche Krankheiten – Aids, Ebola,Tuberkulose – nährt. In ihrer Verzweiflung stürzen sich die Menschen in extreme Glaubensformen, die sie im Extrem leben – um den Preis, die eigene Vergangenheit auszulöschen. Wenn ich heute mein Heimatdorf besuche, verspüre ich eine Art Fremdheit, eine Leere, einen kalten und unfreundlichen Lufthauch – als hätten unsere Vorfahren tatsächlich ihre heiligen Stätten verlassen, und uns damit. / NZZ 20.3.01
Kategorie: NigeriaSchlagworte: Obi Nwakanma
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