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Veröffentlicht am 3. Juni 2025 von lyrikzeitung
Andra Schwarz
In der luft die viel zu schweren vögel über den östlichen gebieten
entlang der frontlinien von uns ungesehen falterhafte schwärme
sturzflüge das zittern in den böden als der frost vorüberzieht
sich einfrisst in die erde an den rändern das schwergerät
der winter ist zurück und in den alten das längst verdrängte bild
pulsiert das herzstück im zangengriff am saum blutende gerinnsel
spuren in mir nach wenn es still wird im bitteren vorfrühling
bilden sich junge knospen zurück sterben keimlinge im laub
überall staub ein schattenriss der uns nicht mehr verlässt
während die unruhe wächst verschlingen wir uns selbst
Aus: Andra Schwarz: Meteor. Berlin: SUKULTUR, 2023 (Schöner Lesen 204)
Andra Schwarz, geboren 1982 in der Oberlausitz
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Andra Schwarz
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