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In der verzweigten Künstlerfamilie Cornelius gibt es 2 Peter. Der Maler Peter Cornelius (1783-1867) wurde vom bayrischen König geadelt, so dass man ihn am „von“ unterscheiden kann. Der andere ist Peter Cornelius (1824-1874), Komponist und Dichter, der am Heiligabend 1824 in Mainz geboren wurde. Er schrieb zwei Opern, Der Barbier von Bagdad (1858) und Der Cid (1865), eine dritte blieb unvollendet, und zahlreiche Lieder. Darunter ist ein Zyklus Weihnachtslieder. Ich entscheide mich aber für zwei persönlichere Gedichte.
Ich habe keine Titel.
Ich habe keine Titel,
Bin nicht Commerzienrath,
Ich hab' auch keine Mittel,
Der Fall ist desperat!
Bin so ein Stückchen Dichter,
Ein Stückchen Musikant,
Solch hungriges Gelichter
Erfüllt das ganze Land.
Käm' nur die Zeit recht schnelle,
Wo man den Menschen schätzt;
Dann blieb' manch hohe Stelle
Im Land wohl unbesetzt.
Und würden alle Hunde
Und Wölfe dann verbannt,
Blieb' wohl für mich zur Stunde
Ein Platz als Mensch vacant.
Aus: Gedichte von Peter Cornelius. Eingeleitet von Adolf Stern. (Herausgegeben vom Allgemeinen Deutschen Musikverein). Leipzig: C. F. Kahnt Nachfolger, 1890, S. 214
Zum Schluß
Wenige sind's, die mich verstehen,
Die mich nehmen wie ich bin,
Die das Wort mir nicht verdrehen,
Das ich sprach mit leichtem Sinn;
Die aus einer Spreu von Scherzen
Gern erspäh'n des Ernstes Korn,
Die da schöpfen, wie vom Herzen
Reich und spärlich fließt der Born.
Drum, daß ich euch bin begegnet
Hat mir voll das Herz erlabt,
Seid gegrüßet, seid gesegnet,
Daß ihr mich verstanden habt!
Aus: Ebd. S. 279
Im Eingangsbild Peter Cornelius, wie ihn die KI nach Lektüre dieses Beitrags sah. Hier ein Porträt von Friedrich Preller dem Älteren (aus dem Band seiner Gedichte).

Ich freue mich immer wieder über die, an den Gedichten und will endlich einmal dafür danken, auch mit einem kleinen Gedicht, das ich zum Jahreswechsel an Freundinnen und Kollegen, Freunde und Kolleginnen sende:
…
oh sol oh fa do
oh Pfützenarchiv
oh Regenstreifentanz
oh Füllerhörnchen oh
oh la oh oh la si
wirst wirst oh 2025
oh lädst zum oi oi
das Prächtige das oh
Sehr herzlich grüsst
Elisabeth Wandeler-Deck
Elisabeth Wandeler-Deck
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