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Veröffentlicht am 12. August 2024 von lyrikzeitung
Tom Schulz
Tantiemen, Jemen
wir waren zwei reizende Nierentischchen
denen die Fische und ihre Frau gern mal den Heil
Butt hervortanzten, aus dem Stehgreif den Steg
mit den Elektroanglern, adé
ihr honoren Gassenhauer, ihr Hasen
Schartenorchester, ihr empfindlichen
Tendenzen in ernstgemütlicher Lage
"Wie gehts sich denn so in Trom,-"
böser Onkel, Papa Schlumpf
mein Flachbett, mein Lachszug
mein Fingerzeig, mein Kieselstein
Zertrümmerer auf dem Verdichter
Plattenlabel, zeichnen sie hart
wir schließen erholt
herzlich, mit Herz und Hund
(führend in der Holzbockbekämpfung
seit fünf Generationen)
als Stubenküken musste ich immer
die Federn lesen, die Küchenschaben
Jungen stimmten das Deutsche Eck an
(eine blühende Darmflora und Fauna
mit Karzern, Kasernen und Kaffeekantaten)
wir wollen in gut getönten Gucchi
Brillen die Sonnenuntergänge schwarz einrahmen, Günter
und mit der guten Rama allen den Unfug
aufs Brot schmieren (schreiben), adé
ihr aspirintrunkenen Aspiranten des non liqueten
wir wollen fortfahren mit dem Schieß
Budengeld, mit dem Satz vom Schund
Aus: Tom Schulz: Hundert Jahre Rütli. Berlin: SuKuLTuR, 2007, S. 17f (Schöner Lesen 67)
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Tom Schulz
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