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Veröffentlicht am 28. Juni 2023 von lyrikzeitung
Stanislav Kostka Neumann
(* 5. Juni 1875 in Prag; † 28. Juni 1947 ebenda)
ERDE Welche Wonne, Erde, einzusenken Hand und Finger feucht in deinen Lehm, (wenn sie auch des Schoßes nackter Fraun gedenken, jedem ihrer Winkel angenehm). In der Scholle wallt geheimes Leben um die Finger, die vergraben sind, wie wenn frei die braune Brust du geben Liebste, Mutter, wolltest, mir: dem Mann, dem Kind. Und ich zittre, wie ein Weib im Stillen, da der Mann es reißt an seine Brust; und ich liebe dich nach deinem Willen: sehend, fühlend, atmend und mit Sinnenlust.
Aus dem Tschechischen von Rudolf Fuchs, aus: Jüngste tschechische Lyrik. Eine Anthologie. Hg. Pfemfert, Franz. Berlin-Wilmersdorf: Die Aktion, 1916, S. 78
Kategorie: Tschechien, TschechischSchlagworte: Rudolf Fuchs, Stanislav Kostka Neumann
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