Veröffentlicht am 25. März 2016
von lyrikzeitung
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Kritik im Sinne eines akademischen oder feuilletonistischen Krittelns kümmert mich herzlich wenig. Sie wendet sich ihrem Gegenstand nicht zu, sondern neigt sich, in ihrem Selbstverständnis, und nur da, zu ihm hinab, hält sich für klüger. Sie ist keine Kritik, weil sie ihre Ausgangsposition nicht verlässt.
Dass heißt nicht, dass Kritik ihren Gegenstand nicht überschreiten darf. Die Fähigkeit dazu aber hat sie nicht, sondern gewinnt sie in der Auseinandersetzung mit dem Gegenstand. Kritik, wie ich sie verstehe, heißt Verstehen zu lernen. Sie verändert das Werk nicht, sie verändert den Kritiker.
(Gut und Schlecht sind tölpelhafte Kategorien)
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