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Veröffentlicht am 28. November 2015 von lyrikzeitung
Man wird diese herrlich überspannten „Streitschriften“, wie der Untertitel des Buches lautet, nicht auf eine Formel bringen können. Sagen wir es so: Monika Rinck gelingt das Kunststück, mit kulturkritisch streng geprüften Parametern und Begriffen ein intellektuelles Großgedicht zu schreiben. Der Essay als Literatur zweiten Grades oder auch: die Lust am Text, gerettet für das Unrettbare. Der Essay aber auch als geistiges Hinterland der Lyrik. Das alles ist ungeheuer turbulent, atemberaubend klug, auch mal überkandidelt, dabei immer anregend, gebildet, stolz, überschwänglich und traurig. Früher hieß das dialektisch – heute: Diva. Bleibt nur, dem Idioten, der Diva und der Dichterin ein schönes Fest zu wünschen. / Ina Hartwig über „Risiko und Idiotie“, Süddeutsche Zeitung 20.11.
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Ina Hartwig, Monika Rinck
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