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Veröffentlicht am 18. März 2012 von lyrikzeitung
Nikola Madzirovs Gedichte enthalten so etwas wie die geträumte Geografie Südosteuropas. Innere und äußere Grenzen, die in der Realität des heutigen Balkans oft holzschnittartig Ethnien, Religionen und gemeinsame Vergangenheiten voneinander scheiden, werden durchlässig. Sie verschwimmen und vereinigen sich zu einer Welt, die dem alten Jugoslawien nur insofern entspricht, als nachträgliche Erinnerungen eine Art verschollene Polaroidfotografie beschreiben. Anstelle klarer Konturen tritt eine Melancholie, die ihres Gegenstands nur im Modus des Nachfühlens und Nachtastens habhaft werden kann. / Jan Volker Röhnert, Tagesspiegel
Nikola Madzirov: Versetzter Stein.
Gedichte. Aus dem Mazedonischen von Alexander Sitzmann.
Edition Lyrik Kabinett, Hanser Verlag 2011.
64 Seiten, 14,90 €.
Kategorie: MakedonienSchlagworte: Jan Volker Röhnert, Nikola Madzirov
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