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Veröffentlicht am 30. Juni 2011 von lyrikzeitung
Die Besonderheit des Issatals liegt in der Zahl seiner Teufel. Sie ist dort größer als sonstwo. (…) Es ist wahrscheinlich, daß die Teufel, da sie die abergläubische Bewunderung des Volkes für die Deutschen kennen – Menschen des Handels, der Erfindung und der Wissenschaft –, sich mehr Ansehen zu geben versuchen, indem sie sich wie Immanuel Kant von Königsberg kleiden. Nicht umsonst ist an der Issa der andere Name für unheimliche Macht Niemczyk* – der bedeuten soll, daß der Teufel auf der Seite des Fortschritts ist.
Czesław Miłosz, Tal der Issa (Dolina Issy). Roman. Leipzig und Weimar: Gustav Kiepenheuer 1988, S. 8.
*) Diminutiv von „Deutscher“
Miłosz bei L&Poe
Kategorie: Deutschland, PolenSchlagworte: Czesław Miłosz
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