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Veröffentlicht am 31. August 2002 von rekalisch
Könnte er wählen, würde Asher Reich noch einmal in Mea Shearim geboren werden wollen? «Ich würde genau dieselbe Kindheit wählen», sagt Reich, «und zwar wegen der Sprache. Denn ohne genau diese Kindheit wäre ich kein Dichter geworden. Die jüdischen Gebete haben Dichter wie Schlomo Ben Gavirol geschrieben. Das ist meine Basis. Texte zu schreiben ist deshalb für mich wie eine zweite Kindheit – ich bin zur sprachlichen Goldmine meiner Kindheit zurückgekehrt. Im Alter von zwei, drei Jahren lehrte man mich das Alphabet, und ich las religiöse Texte; ich wuchs ohne Spielzeuge, Tiere und Natur auf, nur mit hebräischen Buchstaben. Meine Kindheit war eine verzauberte Wörter-Welt – und ich lebe heute noch in dieser verbalen Welt.» / Bettina Spoerri, Tagblatt 31.8.02
Kategorie: Hebräisch, IsraelSchlagworte: Asher Reich, Bettina Spoerri, Jerusalem, Schlomo Ben Gavirol
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