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Veröffentlicht am 2. August 2002 von rekalisch
Franz Fühmanns Auseinandersetzung mit Georg Trakl steht im Mittelpunkt eines Rezitationsabends im Kubus. Der Schauspieler Klaus Löwitsch setzt Texte der beiden Autoren in ein spannungsreiches Verhältnis, sein aufwühlender Vortrag wird von Improvisationen des Trompeters Markus Stockhausen gestützt. Franz Fühmann, einer der bedeutendsten Schriftsteller der DDR, wäre dieses Jahr achtzig geworden. In seinem vor zwanzig Jahren erschienenen Buch „Vor Feuerschlünden“ ergründet er das Missverhältnis zwischen dem naiven Weltbild der DDR und einer zutiefst widersprüchlichen Realität. In seiner Auseinandersetzung mit den Selbstzweifeln und Todesvisionen des Expressionisten Georg Trakl, der mit siebenundzwanzig Jahren an einer Überdosis Kokain starb, nimmt Fühmann den Untergang eines verlogenen Systems in einer konsequenten, resignierten Analyse vorweg.
Freitag, 23. August 2002, 20:00 Uhr, Kubus im Ilmpark
Außerdem im Programm: Durs Grünbein/ Einstürzende Neubauten
Gespräch mit Löwitsch: Thüringer Landeszeitung 2.8.02
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Franz Fühmann, Georg Trakl, Weimar
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