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Veröffentlicht am 27. Juli 2002 von rekalisch
In der gleichen Zeitung ein Aufsatz über die Dichterin Josiane Alfonsi:
In den Mittelpunkt rückt die Sirene der Lesenden, Gertrude Stein, das einzelne Wort. Ihr berühmtes Gedicht „A rose is a rose“ legt auf dessen Klang mehr wert als auf seinen Inhalt und seine Konnotationen. Josiane Alfonsi nimmt das Gedicht als Vorlage. Davon ausgehend formt sie dessen reichhaltige semantische Eigenarten aus, um diese am Ende wieder in Form einer lateinischen Deklination in ihre Materialität zu verweisen. Ein Glücksgriff, spielt ihre Lyrik damit doch nicht nur auf geistes- und kulturwissenschaftliche Wurzeln des Lateinischen an. Ihre Poeme sind zugleich wägende Wortspiele und Anspielung auf Lateinlektionen, in denen die Rose ein gern verwendetes Exemplum für die Deklination ist.
/ Leonberger Kreiszeitung (27.7.02)
Kategorie: Deutsch, Deutschland, FrankreichSchlagworte: Gertrude Stein, Josiane Alfonsi
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