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Veröffentlicht am 13. April 2002 von rekalisch
Aus Ehrfurcht vor den Worten, den Sprachfetzen, Jandls lyrischem Wortsalat, halten sich die Musiker zurück, mischen sich kaum ein und lassen den Texten, die für sich genommen schon wie Musik klingen, den Vortritt. Im „Sommerlied“ blasen die Instrumentalisten den sanft säuselnden Sommerwind dazu. Wenn sich die Amsel erhebt zu ihrem ewigen Flug, dann tiriliert die Flöte. Dieser Amsel wurden die Beine entfernt, denn: „Das müsst’ ein wahrer Vogel sein, dem niemals fiel das Landen ein.“ Und zu Jandls „Philosophie“, deren Silben so verdreht und geschüttelt werden, dass sich alles wie „viel Vieh“ anhört, bläst sich’s zwölftönig auf der Flöte am besten. / Darmstädter Echo 13.4.02
Jandl und Jazz mit Berger, Puschnig und Sass in der Darmstädter Centralstation.
Kategorie: Österreich, DeutschSchlagworte: Darmstadt, Ernst Jandl
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