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Veröffentlicht am 15. Februar 2001 von lyrikzeitung
Von wenigen Ausnahmen abgesehen, sind es jeweils drei Verszeilen, die den Gedichten zur Verfügung stehen. „Genaue Gedichte“ also, und zwar „auf den Tag“, wie der Titel des Gedichtbandes annonciert. Zusammengenommen ist das zweifellos ein Programm: drei Zeilen, täglich ein Gedicht. „Nulla dies“ sine linea, denkt man sich natürlich, kein Tag ohne Zeile, wobei es Ingold wohl nicht primär um Schreibdisziplin geht. Denn das tägliche lyrische Notat ist auch eine Lizenz. Erlaubt ist, was sich in das Korsett fügt, erlaubt ist überraschend viel: Assoziationen so gut wie Erinnerungen, Zitate und Träume, Sprachspielereien, Gelegenheitsverse. /Neue Zürcher 15.2.01
Felix Philipp Ingold: Auf den Tag genaue Gedichte. Literaturverlag Droschl, Graz 2000
Kategorie: Deutsch, SchweizSchlagworte: Felix Philipp Ingold
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