Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Veröffentlicht am 17. August 2025 von lyrikzeitung
Fremdsprachiges Gedicht
Die Lippen liebkosen fremde Wörter, Knospen,
die nur für ein anderes Volk erblühen.
Die Zunge schmiedet Phoneme; hölzerne Klötze, ohne Farben,
wie sie klappern, harmonieren, stumme Rhythmen klopfen,
Wände, Räume, Häuser, Städte bilden,
in denen ich wandele, eine Binde über den Augen, Wachs in den Ohren.
Und die Finger tasten nach leeren Rahmen, ohne Funktion.
Warum singen die Laute dennoch, warum gleiten s, I und m so hübsch
und lassen die Sirenen ihre Arien fließen; a, e, i, o, u?
Kategorie: FinnlandSchlagworte: Übersetzte Lyrik, Dichter aus Finnland, Dichtung und Fremdsprache, Einbildung eines eleganten Schiffbruchs, Finnische Dichtung auf Deutsch, finnische Lyrik, Finnland Poesie, Fremdsprachiges Gedicht, Gedichte aus dem Ostseeraum, Hyvärinen Gedicht, Jussi Hyvärinen, Lyrik über Sprachwandel, Matthias Friedrich, Muttersprache und Fremdsprache, Ostseeraum Lyrik, Phoneme in der Dichtung, Reinecke & Voß Verlag, Sabrina L. V. Scholz, Slata Roschal, Sprachbilder in der Lyrik, Sprache und Identität, Sprachverlust Gedicht, Svenja Knoke, Vieraskielinen runo, zeitgenössische finnische Lyrik
Kann zu diesem Blog derzeit keine Informationen laden.
Neueste Kommentare