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Veröffentlicht am 18. Juli 2003 von rekalisch
Auszüge aus unveröffentlichter autobiographischer Prosa von Rudolf Borchardt druckt die SZ vom 18.7.03:
Ich war auf jedem Gebiete meines Thuns grundsätzlich Outsider geblieben, um durch keine Beamtung, keine Collegialität, keinen halbgeschäftlichen Sozialzwang mir die Linie des freien Mannes bedingen lassen zu müssen. Ich lebte in Italien fast nur, weil diese selbstbestimmte, niemandem Rechenschaft schuldige, keine Behörde, Registrierung, Polizierung, Bevormundung kennende Landabgeschlossenheit des geschützten Fremden der einzige in Europa erhalten gebliebene Rest der alten Freiheit des Individuums war.
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Rudolf Borchardt
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