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Veröffentlicht am 11. Januar 2003 von rekalisch
Übersetzung war ihm „Dienst am Original“. Diese Haltung tut besonders wohl angesichts der Shakespeareschen „Sonnets“, in die durch Jahrhunderte allzuviel hineinprojiziert wurde, weil sie angeblich den Blick ins Herzen (sic) eines Autors erlaubten, von dem man fast nichts wusste. Diese Projektionen haben auch manche Übersetzung beeinträchtigt. Paul Hoffmann jedoch nahm sich diese Gedichte fern allem lebensgeschichtlichen Interesse an ihrem Verfasser vor. Ihn interessierten sie vorrangig als poetische Gegenstände, von denen er nichts anderes erhoffte, als dass sie auch im Deutschen zu guten, vielleicht erstklassigen Gedichte werden mochten. Die „Freude am Umschmelzen“, die er beim Übersetzen empfand und von der die Herausgeberinnen, die Witwe Eva Hoffmann sowie Annette Werberger im Vorwort sprechen, teilt sich auch noch beim Lesen dieser Ausgabe mit. / Kurt Oesterle, Schwäbisches Tagblatt 11.1.03 über
William Shakespeare, Dreißig Sonette, Englisch / Deutsch, übertragen von Paul Hoffmann. Attempto Verlag, Tübingen 2002. 97 Seiten, 19,90 Euro
Kategorie: Englisch, GroßbritannienSchlagworte: Kurt Oesterle, Paul Hoffmann, Sonett, William Shakespeare
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