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Am Freitag, 2. August 2013, liest der amerikanische Dichter Will Staple, der gerade in Bayern weilt.
Er wird aus seinen Büchern „Passes For Human“, „The One That Got Away“, „The Only Way to Reduce Crime is to Make Fewer Acts Illegal“, „Luminositá Numinosa“ und „Herbe Schönheit“ lesen.
Die deutsche Übersetzung dieser von Humor, Liebe und einem feinem Schmerz geprägten Gedichte liest Egon Günther (Autor von „Bayerische Enziane“ und „Watschenbaum“, beide Edition Nautilus).
Beginn: 20:30 Uhr
im Platten- und Buchladen Optimal,
Kolosseumstr. 6, München
Der Eintritt ist frei, Spenden, auch in Form von Goldnuggets, sind möglich.
Stimmen zu Will Staple:
Will Staple ist ein umsichtiger Poet aus dem Hochland. Er lebt in den Ausläufern der Sierra Nevada zwischen Kiefern und Eichen und in der Nachbarschaft von Bären und Berglöwen. Der 1945 in Colusa geborene Kalifornier hat, rein altersbedingt, nur unmittelbar mit der sogenannten Beat-Generation zu tun. Doch eine zentrale Figur dieser Bewegung, der Dichter Gary Snyder, ist während der Zeit des Free Speech Movement sein Lehrer in Berkeley gewesen. An den Häusern von Snyder und Allen Ginsberg, die legendäre Gestalt der Beat-Bewegung schlechthin, hat Staple in den siebziger Jahren als Zimmerman gearbeitet, bevor er sich nebenan eine eigene Waldhütte baute. Ihre Adresse ist Jackass Flags; der Name verdankt sich klugem Goldgräberhumor. Die Dichter, die sich in dieser vormals vom Goldrausch aufgewühlten Gegend niedergelassen haben, schürften in ihrem Gemüsegarten nach einem ganz anderen Metall. Sie versuchten, eine Art Zen-Anarchismus zu leben und sich dabei einen globalen Überblick zu verschaffen, der aus der Tiefe einer knorrigen, neoprimitiven Verbundenheit mit dem Land geschöpft wird.
„Klapperschlangenweisheit und Kojote-Integrität“ hat Gary Snyder, der Altmeister, Will Staples „einzigartiger, verschrobener, origineller Dichtung“ bescheinigt, mit der dieser sich selbst eine spezielle Nische geschaffen habe.
Will Staple wurde 1945 in Colusa, Kalifornien geboren. Er wohnt in einer Waldhütte im Vorgebirge der Sierra Nevada, dort wo ursprünglich – vor dem Eindringen der weißen Goldgräber – die Stämme der Maidu und Nishinam lebten. Unter dem Titel „Klapperschlangenfrau“ – in der amerikanischen Originalausgabe von 1977 Passes For Human – ist 2004 im Verlag der Stadtlichter Presse eine umfangreiche zweisprachige Auswahl seiner früheren Gedichte erschienen. Im vorigen Jahr erschien in der Reihe Medienstreu des Peter Engstler Verlags das ebenfalls zweisprachige Heft „Herbe Schönheit“, das neuere Gedichte aus The Only Way To Reduce Crime Is To Make Fewer Acts Illegal (1996), Luminosità Numinosa (2003)sowie The One That Got Away (2008) enthält . Der in Volcano, Hawaii verstorbene kalifornische Dichter Albert Saijo (1926 – 2011) stellte Will Staple das Zeugnis aus: „THIS DAWG CAN WRITE – ROUGH BEAUTY.“
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