Lyrikzeitung & Poetry News
Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
14. Grundstimmung positiv
Gerhard Falkner ist für 9 Monate Stipendiat der neuen deutschen Kulturakademie Tarabya in Istanbul. Die Süddeutsche berichtete:
Das türkische Kulturministerium hat darum gebeten, ein Werk von Falkner vor der Uraufführung in einer historischen Zisterne in Istanbul vorlesen lassen zu dürfen. Falkner war darüber, wie er sagt, viel weniger empört als die Leiterin des Goethe-Instituts, Claudia Hahn-Raabe, die Kuratorin des Projekts ist und zuvor auch eine der unermüdlichen Vorkämpferinnen für die Kulturakademie war. Falkner sagt: ‚Ich bin so begeistert von dieser Stadt, meine Grundstimmung ist einfach positiv.‘ Mehr erregt hat den Autor jüngst ein ‚Zensurversuch‘ der Literaturzeitschrift Text und Kritik, die eines seiner Werke nur drucken wolle, ‚wenn ich das Wort ,ficken“ herausnehme‘. Falkner schimpft auf die ‚Verbiedermeierlichung der deutschen Gesellschaft‘ und denkt gar nicht daran, sich der Forderung zu beugen.
In der Zisterne will er sein Istanbul-Gedicht lesen. ‚Ich glaube, so ein Gedicht über die Stadt hat es noch nicht gegeben‘, sagt Falkner. Geschrieben hat er diese Hymne mit dem Blick aufs Wasser. In Tarabya. / Christiane Schlötzer, Süddeutsche Zeitung 26.1.
7 Comments on “14. Grundstimmung positiv”
Hinterlasse eine Antwort zu àxel sanjosé Antwort abbrechen
Neueste Kommentare
Im Netz seit 1.1.2001
|
|
|
Lyrikzeitung & Poetry News 
hab ich mihch dann verzählt oder vertan?
LikeLike
Wieso „einst ein großer Dichter“?
Ich lobe die Konkurrenz ja nur ungern, aber Falkner ist ein großer Dichter, ein wirklich großer.
LikeLike
nu, um mich mal wieder beliebt (& geschätzt) zu machen
und gegen den wind zu pinkeln:
die pergamon poems
(also da ihr es schon öfters mit kolossalen versen + den/m verfasser/n hattet)
sind so weit weg nicht vom reifen Grünbein!
(aber gut, multimedial und so und auf auftrag aber dann doch … )
LikeLike
noch bist du hier bei der mehrheitsmeinung, wenn ich richtig zähle
LikeLike
„So ein Gedicht hat es noch nicht gegeben.“ Denkt das Gerhard Falkner, der einst ein großer Dichter war, nicht von jedem seiner Gedichte? Aber warum muss er das eigentlich bei jeder sich bietenden Gelegenheit kundtun?
LikeLike
liebe/r a.s.: würden Sie bitte bei kommentaren, die werturteile bezüglich anderer lyriker/innen und/oder deren werk einschließen, Ihren namen mitveröffentlichen? das ist in der lyrikzeitung usus. herzlichen dank
LikeLike
Istanbul lässt mich auch schon lange nicht mehr los.
LikeLike