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Veröffentlicht am 10. Mai 2011 von lyrikzeitung
Über ein in Lausanne erschienenes «Dictionnaire de la philosophie russe» schreibt Felix Philipp Ingold in der NZZ u.a.:
Man lernt aber auch, was das russische Denken der romantischen oder symbolistischen Dichtung, der strukturalen Linguistik oder dem Futurismus zu verdanken hat; und man erfährt, welchen Beitrag etwa der Raketeningenieur Ziolkowski, der Literaturtheoretiker Bachtin, der Avantgardekünstler Malewitsch oder Esoteriker wie Daniil Andrejew und Helena Blavatsky zur Ausdifferenzierung der neueren russischen Philosophie geleistet haben.
Manch einen hiesigen Leser wird es wundern, in einem philosophischen Lexikon eigenständige Artikel zu Stichwörtern wie «Bauerngemeinde», «Cäsaropapismus», «Entwurzelung», «Herz», «Iranismus», «Auferstehung», «Volkstum» u. a. m. zu finden, doch gerade diese disparate, bis in die Alltagswelt reichende Breitenstreuung gehört wesentlich zu den Charakteristika russischen Philosophierens. – Zu wünschen bleibt, dass dieses reichhaltige Referenzwerk bald auch in deutscher Sprache zur Verfügung stehen wird.
Dictionnaire de la philosophie russe, sous la direction de Mikhail Masline et de Françoise Lesourd. Editions L’Age d’Homme, Lausanne 2010. 1007 S., € 77.–.
Kategorie: RußlandSchlagworte: Daniil Andrejew, Felix Philipp Ingold, Helena Blavatsky, Kasimir Malewitsch, Michail Bachtin, Philosophie
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