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Veröffentlicht am 21. Oktober 2010 von lyrikzeitung
Bei der Formulierung „immer nur einzelne“ aus der vorigen Meldung kann ich nicht anders als an ein Gedicht von Kito Lorenc zu denken, der als deutscher Christoph Lorenz aufwuchs und dann seine sorbischen Wurzeln entdeckte. Kito Lorenc schreibt in beiden Sprachen und wurde einer der wichtigsten Autoren seiner Generation und der „Sächsischen Dichterschule“. Folgendes Gedicht stammt aus einem Typoskript „Kleiner Weggefährte durch den Winter“, das er um die Jahreswende 1988/89 in etwa 50 Exemplaren pseudonym an Freunde und Bekannte schickte:
kaputt VI
bei uns nix personen kult
nix massen repressalien
nur ein person kult
nur einzel repressalie
immer nur ein per son ein zel
(Den Zyklus empfehle ich der bayrischen oder sächsischen Volksbildung wärmstens!)
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Kito Lorenc, L&Poe-Anthologie, Mea: Garstig
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