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Veröffentlicht am 25. November 2024 von lyrikzeitung
Konrad Berger
ABER WENN MAN ALLES GANZ ANDERS BETRACHTET
Oft hilft es, hinauszugehen
Hosen und ärmel blähen sich
Ich liebe eben kurze gedichte, sage ich geistesabwesend
Diese bedenkenlosen existenzen mit runden kanten
Muss es ein langsames gedicht sein?, fragt der horizont
Gleiche freiheit für alle!, rufe ich ungnädig
Der vormittag findet das überflüssig. der nachmittag
missbilligt es
Wir sprechen bis tief in die nacht
Ich habe jetzt einen eigenen rhythmus, antworte ich
Du schreibst schneller als vor drei jahren, murmelt die angst
Am nächsten tag fängt die diskussion wieder an
Danke, ich beginne mich zu langweilen
Aus: Konrad Berger: Das gesammelte Werk. Band 1 (Fussnote 010). Wien: fussnoten zur weltgeschichte, o.J., S. 14
Kategorie: Österreich, DeutschSchlagworte: Konrad Berger
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