79. Bremen 2

Literarisches Traditionsbewusstsein, hohe Intelligenz und eine zum Vers drängende Empfindsamkeit sind nur drei der Eigenschaften, die Nadja Küchenmeister den Förderpreis zum Bremer Literaturpreis beschert haben. (…)

Ihr im Herbst vergangenen Jahres im nämlichen Verlag herausgekommener Gedichtband „Unter dem Wacholder“ begeisterte die von der Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung eingesetzte siebenköpfige Jury offenbar so sehr, dass sie sich entschloss, neben dem Hauptpreis auch noch den Förderpreis einem Vertreter der hierzulande leider nur bedingt publikumswirksamen Gattung Lyrik zuzuerkennen.

Die Autorin entwerfe „mit großem Formgefühl Stimmungsbilder erfüllter wie verlorener Augenblicke“ und erobere „den Raum der Tradition für sich“ – und zwar „unangestrengt und mit sanfter Entschiedenheit“.

(…) In jedem Fall ist die Autorin mit ihrer Lyrik konservativer Prägung ein ideales Pendant zum stilistischen Springinsfeld Beyer.

Nadja Küchenmeister und Hauptpreisträger Marcel Beyer lesen am Sonntag um 18 Uhr in der Glocke aus ihren ausgezeichneten Werken. / Hendrik Werner, Weser-Kurier 24.1.

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