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Veröffentlicht am 24. Januar 2015 von lyrikzeitung
Am Ende fragt sich der Leser, ob und wo Trost zu finden ist. Wir, die wir „auf die welt gespuckt“ worden sind, werden kritisiert und beschimpft als fette Allesfresser, als Umweltzerstörer und als triebgesteuerte Sexsüchtige. Deswegen sind diese Gedichte nichts für empfindliche Seelen. Sie rütteln den Leser nicht nur, sie schlagen ihm ins Gesicht. Er soll aufhören, sich selbst zu belügen und hernach sein Leben verändern: „mir fehlt das leben aber / ich hols mir zurück und gebe / es nicht mehr aus der hand“. So erwächst aus der blutigen Grundierung neue Kraft. Mit dem Gedichtband „Außer mir“ will Ostermaier Urteile infrage stellen, Althergebrachtes zerstören und damit ermöglichen, den Blick auf eine neue Zukunft zu richten. / Thorsten Schulte, literaturkritik.de
Albert Ostermaier: Außer mir. Gedichte.
Suhrkamp Verlag, Berlin 2014.
198 Seiten, 21,95 EUR.
ISBN-13: 9783518423813
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Albert Ostermaier, Thorsten Schulte
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