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Veröffentlicht am 23. Dezember 2010 von lyrikzeitung
Das Gehirn ist wie ein Muskel. Es bleibt nur fit, wenn man es beständig trainiert. Wichtig ist allerdings, dass man etwas Sinnvolles lernt – etwas, das einen erfüllt. Auch sollte man sich nicht zu hohe Ziele stecken. Denn Erfolgserlebnisse sind für den Lernprozess von grosser Bedeutung. Ich selber begeistere mich für Poesie und lerne daher Gedichte auswendig. Gedichte haben den grossen Vorteil, dass sie zentrale Menschheitsereignisse wiedergeben: Trauer, Freude, Tod, Lust und Liebe sind Themen, mit denen sich viele Dichter beschäftigt haben. Wenn ich ein Gedicht spreche, kann ich mich auf jemanden beziehen, der die gleichen Erlebnisse hatte wie ich. Das Gedicht war eine ungeheure Erfindung. Bevor es die grossen Schriften gab, wurde das ganze Menschheitswissen in gebundener Sprache überliefert.
/ Der Hirnforscher Ernst Pöppel, NZZ 18.12.
Kategorie: UncategorizedSchlagworte: Ernst Pöppel, Hirnforschung
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