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Veröffentlicht am 30. April 2010 von lyrikzeitung
Die Gedichte Marion Poschmanns haben ihre eigene Logik zwischen der Prosa und dem lyrischen Sprechen. Manchmal nähert sie sich zu sehr den Wortmoden von heute an: Wenn sie ein Bild „bis zum Anschlag“ ausweitet und „bis zum Abwinken offen halten“ will. Das weiße Rauschen der Medien, natürlich, es ist auch in der Lyrik kaum zu unterdrücken. Auch manches Bild verwässsert Poschmann mehr, als sie es verdichtet. Etwa wenn sie einer Verkehrsampel die Ironie zumutet: “ irgendwie süß: denn wir sollen hier eine Anweisung / für unser weiteres Leben entnehmen“. Doch Marion Poschmann ist unterwegs. Sie startet auf dieser neuen Station ihres „Geistersehens“ eine vorsichtige Extratour, um durchs Prosaische hindurch auf Spuren des Lichts zu treffen. / Wilhelm Hindemith, Badische Zeitung 30.4.
Marion Poschmann: Geistersehen. Gedichte. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2010. 126 Seiten, 17,80 Euro.
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Marion Poschmann, Wilhelm Hindemith
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