40. Nach dem Geschichtsbruch

Der Literatur- und Politikwissenschaftler Thomas Wild, Jahrgang 1973, hat nun … zum ersten Mal systematisch untersucht, welches enge Verhältnis namhafte deutschsprachige Schriftsteller der nachgeborenen Generation zu [Hannah] Arendt unterhielten. In einer Folge von ausgezeichnet lesbaren Einzelessays beschäftigt er sich mit Hilde Domin und ihren Gedichten. Er erklärt, wieso Arendt Uwe Johnsons „Jahrestage“ für ein „Meisterwerk“ über das Verhältnis theoretischer und literarischer Darstellungsformen hielt und wieso sie Ingeborg Bachmann als ideale Übersetzerin für Eichmann in Jerusalem empfand. Und er widmet sich Rolf Hochhuths „Stellvertreter“ sowie Hans Magnus Enzensbergers Hinwendung zu Arendt in dem Moment, als jener von Adorno nichts mehr wissen wollte. / Tagesspiegel 7.2.

Thomas Wild:
Nach dem  Geschichtsbruch. Deutsche Schriftsteller um Hannah Arendt. Matthes & Seitz,
Berlin 2009.
288 Seiten, 29,90 €.

Außerdem über

Christophe Fricker: Larkin Terminal. Von fremden Ländern und Menschen. Ploettner Verlag, Leipzig 2009. 144 Seiten, 14,90 €.

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