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„Wenn es ein Paradies auf Erden gäbe, wäre es das schöne Swat-Tal. Es war voller Geschichte und Traditionen der Liebe und des Friedens“, sagt Abdurrahman Roghani, 58, ein wichtiger Pashtuni-Autor und sozialer Aktivist aus dem pakistanischen Swat-Tal. Als Bewohner der Stadt Matta wurde er von den Taliban wegen seiner romantischen Verse, progressien Ideen und seiner geachteten Stellung in der Region angegriffen.
Nach Ausbruch der Kämpfe zwischen Talibankämpfern und der pakistanischen Armee im Mai 2009 war der Dichter einer von bis zu 2,5 Millionen Menschen, die aus ihrer Heimat fliehen mußten.
Aber in der Endphase der Kämpfe kehrte auch er in seine Heimatstadt zurück.
„Man kann die Seelen der Menschen nicht mit Gewalt unterdrücken. Es ist unmöglich, den immerwährenden Strom des Lebens aufzuhalten. Man kann ihn mit Geschick und Weisheit verändern, aber er läßt sich nicht aufhalten, indem man Mauern errichtet“, sagt er mit Bezug auf die Maßnahmen der Militanten, die jeden künstlerischen Ausdruck verboten und hunderte Musikläden im Tal schlossen. … Seine Gedichte haben einen traurigen Ton angenommen, seit er soviel Tod und Zerstörung erleben mußte, sagt er. … „Dieses Gefühl der Verzweiflung spiegelt sich in meinen Arbeiten“, sagt er und rezitiert ein neues Gedicht:
„Der Imam flößt meinem Herzen Furcht ein / Die Worte meiner Geliebten wurden schal und verloren die Wärme ihres Herzens / Der Führer der Nation hat sein Gewissen verkauft / Die Blumen der Hoffnung sind versengt / Der Fluß Swat ist mit Menschenblut getränkt.“ / Shaheen Buneri, Radio Free Europe/ Radio Liberty 28.12.
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